Zur Gründerzeit entstand 1888 mit dem Nachbargebäude der Grundstein der Firma “Aberle Uhrenzeiger- & Fahrradglockenfabrik” (Tel. Nr. “1”, Zweigstelle der Eisengießerei Aberle bzw. Gasthaus Linde, Gutach).
Der wenige Jahre später folgende obere Staffelgiebelbau umschließt St. Georgens einzigen noch vorhandenen Innenhof. Ab 1926 firmierte der Betrieb im Nachbargebäude unter “Zeigerfabrik St. Georgen Bruno Metzger & Christian Aberle” neu, musste zuvor wie die meisten St. Georgener Unternehmen in der Wirtschaftskrise Insolvenz anmelden. Der Energieversorger EGT (Triberg) ersteigerte den Staffelgiebelbau samt gerade fertiggestelltem Terassenbau 1921 aus der Insolvenzmasse. 1930 kaufte der Schreiner Willi Hees vom gegenüberliegenden Winterberg die Fabrik, kam allerdings in den letzten Kriegstagen tragisch ums Leben. Ab 1945 firmierte der Schreinereibetrieb deswegen kurzzeitig unter der gegenüberliegenden Fa. MB Matthias Bäuerle bzw. deren Inhaber, dem Markgraf von Baden.
Ab 1950 heiratete schließlich Erwin Finkbeiner mit seiner florierenden Bau- Möbelschreinerei ein und übernahm wieder als Inhaberfamilie die “Schreinerei & Kistenfabrik” Finkbeiner. Nach Geschäftsaufgabe des Betriebs 1990 mieteten sich viele weitere Firmen ein, u.a. die 1. Zweigstelle der Heiztechnikfirma Maurer (Schramberg) sowie die damals größte Kuckucksuhrenfabrik Dold (Triberg) – außerdem ein Atelier des Künstlers und Mitgründers der legendären Punk-Kneipe SO36 in Berlin, Martin Kippenberger und weitere Künstler. Benachbarte Altbauten bieten attraktiven Raum für Lofts & Residenzen, Ateliers, Startups mit Büro- & zWerkstattecken, Kreativ-, Bildungs-, Begegnungsorte u.v.m.